Wie Trauer und Trauma das Körpererleben beeinflussen können zeigt sich täglich auf unterschiedlichste Art in meiner Praxis:
Vielleicht hast Du das Gefühl …
… dass Dein Bauch nicht zu Dir gehört
… dass Du Dich „nicht ganz“ fühlst oder als hättest Du einen Kopf, einen Schultergürtel und Beine, aber nichts dazwischen (kann sich auch auf einzelne Körperbereiche oder -arreale beziehen, wie z.B. nur den Intimbereich)
… dass Du eine Deiner Narben nicht berühren oder gar anschauen kannst
… dass Du Deinen Bauch nicht berühren oder gar anschauen kannst
… dass Du die Kontrolle über einzelne Körperbereiche verloren hast oder diese gar nicht spürst/wahrnimmst
… dass sich trotz aller bisheriger Maßnahmen keine Besserung der Symptome einstellen will
… dass die Auseinandersetzung mit den betroffenen Körperbereichen Gefühle, Bilder, Gedanken, Körperempfinungen etc. freisetzt, die Dich ggf. ängstigen, belasten, schmerzen oder an Erinnerungen geknüpft sind
… dass Du wohlwollende oder genussvolle Berührung nicht als Genuss empfindest und ggf. „zu“ machst oder eine Art Taubheit oder Distanziertheit wahrnimmst.
Die Ursachen und Zusammenhänge für eine Ausgrenzung und Dysfunktionen der Körpermitte sind vielfältig und dürfen nicht pauschal jedem übergestülpt werden, der eine entsprechende Geschichte mitbringt.
Mögliche Ursachen für ein verändertes Körpererleben können zum Beispiel sein:
Um die eingeschränkte Funktion der betroffenen Körperbereiche zu verbessern ist es wichtig, diese wieder in das Bewusstsein und Spürgewahrsein zu integrieren.
Kann ein Körperabschnitt nicht gespürt werden, wird er auch nicht genutzt. Weder im Sport, noch in der klassischen Physiotherapie, im Alltag oder in Gesundheitskursen.
Die gute Nachricht ist, dass sich die eingeschlafenen Körperbereiche und Nerven-Enden in der Regel mit viel Behutsamkeit und Achtsamkeit wieder aufwecken und integrieren lassen, Körpergrenzen wieder spürbar werden und ein Gefühl der „Ganzheit“ wiederhergestellt werden kann.